Der U-Bahn Tunnel in der Duisburger Innenstadt wird 30 Jahre!
Mit der Inbetriebnahme des innerstädtischen U-Bahn-Tunnels mit seinen zwei Ebenen zwischen Platanenhof und Duissern sowie Schwanentor und Lutherplatz konnte am 11. Juli 1992 eines der größten Schienennahverkehrs-Bauprojekte in der Duisburger Innenstadt (endlich) beendet werden, das am 1. Dezember 1975 mit dem 1. Spatenstich am König-Heinrich-Platz seinen Anfang nahm. Danach sollten die Bauarbeiten für etwa 10 Jahre das Bild der Innenstadt bestimmen. Auch wenn die Straßenbahnen während der Bauphase weiterhin über die König- und die Kuhstraße fahren konnten, so mussten sie doch in regelmäßigen Abständen auf einen anderen Weg ausweichen, was für die Fahrgäste meist die Suche nach der jeweiligen Haltestelle bedingte. Und etliche Male mussten die Bahnen auch Umleitungen fahren oder sogar kurzzeitig abschnittsweise ganz unterbrochen und durch Busse ersetzt werden. Mit den ersten Spatenstichen am 23. Februar 1980 auf der Kuhstraße und am 27. September 1980 am Hauptbahnhof in Höhe des heutigen Harry-Epstein-Platzes schritten die Bauarbeiten in der Innenstadt voran.
Der Innenstadttunnel der Duisburger U-Bahn wurde mit einem großen Cityfest feierlich eröffnet, gleichzeitig nahm man auf der Königstraße Abschied vom bisherigen oberirdischen Straßenbahnverkehr. Unterirdisch pendelten geschmückte Eröffnungszüge aus B-Wagen zwischen Duissern und Platanenhof sowie zwischen Rathaus und Hauptbahnhof. Gleichzeitig mit der Eröffnung des Tunnels ging auch die Bocksbarttrasse genannte Umleitungsstrecke zwischen der oberirdischen Haltestelle Platanenhof und der Düsseldorfer Straße für die Stadtbahnlinie U79 in Betrieb.
Auf ihrer Fahrt Richtung Norden verließen die Bahnen der Linie 903 zunächst den U-Bahn-Tunnel hinter dem U-Bhf. Duissern über die Rampe Rübenstraße, um danach an der Haltestelle Schnabelhuck auf den bisherigen Linienweg der Linie 909 zu gelangen. Mit dem 1. Spatenstich am Meidericher Stadtpark am 6. Juli 1993 begann der Weiterbau des U-Bahn-Tunnels mit insgesamt vier Röhren in zwei Richtungen, einerseits nach Duissern, andererseits bis zur Endstelle am Bhf. Meiderich mit der anschließenden Rampe hinauf in die Bahnhofstraße. Am 23. September 2000 wurde die Weiterführung am Bhf. Duissern feierlich in Betrieb genommen.
Für weitere Detailinforationen sei auf das Buch „Als die Straßenbahn noch über die Königstraße fuhr“ von Winfried Roth
aus dem Verlag B. Neddermeyer verwiesen.