Foto des Monats Juni 2017
Bereits kurz nach Auslieferung der beiden Triebwagen 17 und 18 (1966 =
1017 und 1018) in den Jahren 1960/61 reifte bei der DVG die Erkenntnis, dass ein
reibungsloser Betrieb auf der SL D nach Düsseldorf nur mit einem Reservewagen
möglich war. So kam es zur Bestellung des Triebwagens 19 bei der DÜWAG, der 1962
ausgeliefert wurde, zusammen mit dem Triebwagen 20 (1966 = 1020), der als
Prototyp eines achtachsigen Gelenktriebwagens für den Lokalverkehr diente. Der
deutlichste Unterschied zu den “echten“ D-Bahn-Wagen lässt sich an der
geringeren Breite (2,20 m statt 2,35 m) sowie an der fehlenden Küche festmachen.
Sein Mittelteil war wie bei den D-Bahn-Wagen 17 und 18 türlos, während jedoch
die dritte Tür wie bei den vorhandenen Sechsachsern nur einflügelig war. Die
Innenausstattung mit Polstersitzen entsprach jedoch dem vorgesehenen
Verwendungszeck als Reservewagen auf der SL D. Der einfache Scheinwerfer vorne
wurde nach kurzer Zeit durch einen Doppelscheinwerfer ersetzt.
Ab
22. Juli 1965 sollte ein Testbetrieb mit
Speisewagen auf der SL 9 aufgenommen werden. Dafür wurde GTw 19 mit einem
Speiseabteil nachgerüstet. Vor allem wegen der Beeinträchtigungen durch den
mittlerweile stark aufgekommenen PKW-Verkehr, z.B. durch Linksabbieger, wurde
dieser Versuch jedoch im März 1966 wieder eingestellt. Er behielt aber sein
Speiseabteil.
Ausgeliefert
wurde er in beige mit roten Absetzstreifen und dem D-Bahn-typischen Zierspitz,
schon bald bekam er eine Seitenwandwerbung für König-Pilsener verpasst. In
diesem Zustand verblieb er jahrelang, abgesehen davon, dass er 1966 die
Wagennummer 1019 erhielt. Im Juni 1980 verließ er die Hauptuntersuchung mit
einem veränderten “Outfit“. Auffällig war zunächst die Totalwerbung, erneut für
König-Pilsener, auf silber/weißer Grundlackierung mit roten Absetzstreifen. Die
Küche sowie die übliche provisorische Tür hinten links waren ausgebaut und vorne
zeigte sich wieder ein Einfach-Scheinwerfer. Er behielt jedoch die komfortablen
Polstersitze aus der D-Bahn-Zeit.
Wegen der
bevorstehenden Auslieferung der GT8NC-DU, die als 1001ff. in den Fahrzeugpark
eingereiht werden sollten, erhielt er im April 1988 die Wagennummer 1246. Bei
einer HU im Sommer 1988 bekam er die neue rot/weiße Standardlackierung, im
August 1990 wurde eine Seitenwandwerbung für die Duisburger Taxi-Zentrale
aufgebracht.
Im Juni 1992 verließ er Duisburg auf einem LKW-Tieflader in Richtung
Essen, wo die EVAG das Mittelteil für den Umbau eines ihrer
sechsachsigen Zweirichtungstriebwagen zu einem Achtachser verwenden wollte und
den Rest verschrottete.
Das Foto zeigt GTw 1019 frisch aus der HU am Samstag, 28. Juni 1980, auf SL 904, Scharnhorststraße – Hüttenheim, in der Haltestelle Schwanentor. An dieser Stelle befindet sich heute die Einfahrt in den Duisburger U-Bahn-Tunnel.
Foto und Text von Winfried Roth
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